Lunis und der silberne Faden der Hoffnung

Es war einmal, in einer Nacht, in der der Mann im Mond, Lunis, über die
Erde wachte und die Geschichten der Menschen beobachtete. Sein silbernes Licht
durchdrang die Dunkelheit der Nacht und streichelte sanft die Herzen derer, die
unter ihm wandelten. Lunis sah die Freuden und die Leiden der Menschen, doch
besonders berührten ihn die Momente des Abschieds und des Verlusts, die das
Leben so tief prägten.
Eines Abends, als der Himmel in tiefem Blau erstrahlte und die Sterne wie
funkelnde Diamanten glitzerten, fiel Lunis' Blick auf eine junge Frau, die
allein am Ufer eines stillen Sees saß. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet,
doch ihre Augen spiegelten eine tiefe Traurigkeit wider. Lunis fühlte ihr Leid
und ließ sein silbernes Licht auf sie scheinen, um ihr Trost zu spenden.
In jener Nacht erschien der Mann im Mond der jungen Frau im Traum. Seine
Erscheinung war von einer sanften Aura umgeben, und seine Worte klangen wie ein
leises Flüstern im Wind: "Meine liebe Freundin, in jedem Abschied liegt
die Möglichkeit des Neuanfangs. Trauer ist wie eine zarte Blume, die Zeit und
Raum braucht, um wieder zu erblühen. Es ist in Ordnung, traurig zu sein, denn
das Loslassen birgt eine große Kraft in sich."
Die junge Frau erwachte am nächsten Morgen mit Lunis' Worte in ihrem Herzen.
Sie spürte, wie sein silbernes Licht sie umhüllte und eine zarte Wärme in ihr
entfachte. Sie erkannte, dass Abschiede und Verluste zwar schmerzhaft sind,
aber dass sie auch Raum für Heilung und Wachstum bieten. Sie begann, die
Erinnerungen an ihre Liebsten, die sie verloren hatte, wie kostbare Schätze in
ihrem Inneren zu bewahren.
Mit der Zeit lernte die junge Frau, dass der Schmerz des Abschieds zwar tief
war, aber dass er auch eine Quelle der Stärke und des Mitgefühls sein konnte.
Sie fand Trost in den kleinen Dingen des Alltags, in einem Lächeln, das ihr
geschenkt wurde, in einem Sonnenstrahl, der durch die Wolken brach. Und sie
erkannte, dass Lunis, der Mann im Mond, immer über sie wachte und ihr in den
dunkelsten Stunden Licht und Hoffnung schenkte.
Und so lehrte Lunis, der Mann im Mond, die Menschen, dass es wichtig ist, sich
den Gefühlen des Abschieds zu stellen, aber auch daran zu glauben, dass hinter
jedem Ende ein neuer Anfang wartet. Denn in der Dunkelheit der Nacht leuchtet
immer ein silberner Faden der Hoffnung, der sie durch die schwersten Zeiten
trägt.
Das Bild habe ich mit Fineliner gemalt und danach mit Alkohol-Marker-Pens ins Farbe getaucht.
Die feinen Details habe ich mit Gel-Pens und Lack-Marker gestaltet.
Eure Minnie